Bio-Safran gibt Geta und ihrer Familie wieder Hoffnung
Die zweifache Mutter Geta lebt in Herat, einer Provinz in Afghanistan. Da ihr Mann arbeitslos ist, muss Geta ihre Familie allein ernähren.
Durch das trockene Klima ist es schwierig, in Herat von der Landwirtschaft zu leben. Mit einer Ausnahme: Safran-Krokuszwiebeln gedeihen in den sandigen Böden und kühlen Nachttemperaturen Herats hervorragend.
Und genau dieser Safran ist es, der Geta und ihrer Familie wieder Hoffnung gibt. Sie arbeitet als Verarbeiterin in einem der Unternehmen, die im Rahmen des Projekts Organic Growth mit Hand in Hand zusammenarbeiten und Bio-Safran für den Verkauf in Europa produzieren.
Finanziert wird das Projekt von der dänischen Agentur für internationale Entwicklung (DANIDA) und einer Unternehmensstiftung. Organic Growth ist ein innovatives Projekt zur Entwicklung der ersten Bio-Safran-Wertschöpfungskette in Afghanistan. Das Ganze geschieht in Partnerschaft mit dem deutschen Sozialunternehmen Conflictfood, das den Safran vertreiben wird, sobald er die vollständige EU-Bio-Zertifizierung erhalten hat.
„Seitdem das Projekt angelaufen ist, kann ich tagsüber arbeiten und mir abends Lebensmittel für meine Kinder leisten“, sagt Geta.
Mit zwei kleinen Kindern im Alter von fünf und sechs Jahren macht das zusätzliche Geld einen großen Unterschied für die Familie. Hunger und Unterernährung sind in Herat an der Tagesordnung: Fast 45 % der Bevölkerung in der Provinz sind von krisenhafter Ernährungsunsicherheit betroffen.
„In unserem Dorf gibt es viele Probleme, weil die Frauen arbeitslos sind und sich nicht an den Haushaltskosten beteiligen können“, sagt Geta. „Ich bin sehr froh, dass ich jetzt einen Job habe, denn vorher war ich arbeitslos. Ich bin die einzige in meiner Familie, die Geld verdient.“
Dank des Safranhandels verbessert sich die Situation für Frauen wie Geta und ihre Familie. Verglichen mit den letzten Jahren können die Arbeiterinnen durch die gestiegene Nachfrage fast den doppelten Preis pro Kilogramm gepflückter Blüten erzielen. Außerdem sind qualifizierte Arbeitsplätze in den Verarbeitungsbetrieben das ganze Jahr über verfügbar.
Als erfahrene Safran-Verarbeiterin ist Geta nun in der Lage, die zarten Fäden vom Rest der Blüte zu trennen. „Da es sich um Bio-Safran handelt, waschen wir unsere Hände nicht mit Seife, und unsere Fingernägel sollten nicht lang sein.“
Mit dem Geld, das sie verdient, kann Geta mehr tun, als nur Essen auf den Tisch zu bringen. Sie kann anfangen zu sparen und vorauszuplanen. „Ich wünsche mir, dass meine Kinder gebildete Menschen werden, sich im Leben weiterentwickeln und eines Tages ein Unternehmen wie dieses besitzen.“
Next case study: Pauline Wambui, Online-Unternehmerin