Weltweit lebt jede zehnte Frau – rund 400 Millionen – unterhalb der Armutsgrenze. In Ostafrika, Indien, Afghanistan und vielen anderen Regionen wollen Frauen ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Doch tief verankerte Rollenbilder und strukturelle Hürden bremsen sie aus. Viele dürfen nicht arbeiten oder müssen sich allein um Haushalt und Kinder kümmern. Andere wollen ein kleines Unternehmen gründen – haben aber keinen Zugang zu Schulungen, Startkapital oder praktischer Unterstützung für den Schritt in die Selbstständigkeit. Fehlt Frauen die Chance, sich wirtschaftlich zu entfalten, kann ein Ernteausfall, ein Unfall oder eine Krankheit schnell zur Katastrophe werden.
Was bringt Frauen in benachteiligten Regionen wirklich voran? Diese Frage treibt uns seit über 20 Jahren an. Die Antworten haben wir in ein evidenzbasiertes Modell übertragen, das wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort umsetzen. Wir gründen und begleiten Selbsthilfegruppen für Frauen, bieten Businesstrainings an und eröffnen ihnen den Zugang zu Krediten, Märkten und Wertschöpfungsketten. Gleichzeitig arbeiten wir mit Männern und lokalen Gemeinschaften zusammen, um Geschlechtergerechtigkeit zu fördern. So schaffen wir die Grundlage dafür, dass Frauen eigenes Einkommen erzielen und die lokale Wirtschaft stärken können.
Die Wirkung von Hand in Hand wächst stetig. Was als kleine Bewegung in Indien begann, ist heute ein internationales Netzwerk mit unabhängigen Organisationen in acht Ländern – von Afghanistan bis Simbabwe. Mit jeder Frau, die wir begleiten, erreichen wir im Schnitt drei weitere Personen. So konnten wir bereits mehr 10 Millionen Menschen unterstützen – und mit ihnen Familien, lokale Gemeinschaften und ganze Regionen. Hand in Hand Deutschland e.V. wurde gegründet, um diese globale Wirkung gezielt zu verstärken – mit starken Partnern, neuen Ressourcen und lokalem Engagement, das Frauen weltweit den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft ebnet.